Schlafstörungen


Der Mensch verbringt etwa ein Drittel seines Lebens im Schlaf.

Schlaf ist ein lebensnotwendiger Vorgang und dient der Regeneration des zentralen Nervensystems, sorgt für körperliche Ruhe und Erholung und trägt somit zur Wiederherstellung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, insbesondere der Regeneration bei.  Der Schlaf gibt dem Körper die Möglichkeit, verschiedene Funktionen des Körperhaushaltes wie z.B. Verdauung und Ausscheidung von Abfallprodukten, wiederherzustellen.

Schlaf ist eine Phase der Inaktivität, in der auch die Neurotransmitter (Botenstoffe unseres Gehirns) für einen störungsfreien Stoffwechsel zwischen den Nervenzellen aufgebaut werden.

Der Schlaf ist in unseren circadianen Rhythmus eingebettet. Jedes konsistente Muster zyklischer Körperaktivitäten, das sich über 24 Stunden erstreckt, wird als circadianer Rhythmus oder Zyklus bezeichnet (circadian bedeutet: „ungefähr ein Tag“). Der circadiane Rhythmus ist unsere innere biologische Uhr und kann durch Licht und Reize gestellt oder verstellt werden.

Der Schlaf wird durch die Ausscheidung des Hormons Melatonin aus der Zirbeldrüse innerhalb seiner biologischen Uhr erzeugt und gefördert. Beteiligt an der Melatonin-Produktion bzw. –Bereitstellung ist der Neurotransmitter (Botenstoff) Serotonin, das aus der Aminosäure L-Tryptophan gewonnen wird und bereits zu 2/3 im Darm von unserem Mikrobiom entwickelt wird.

Die Melatonin-Produktion ist in den circadianen Rhythmus eines Menschen eingebettet und benötigt dunkle Lichtverhältnisse, wie sie die Nacht automatisch zur Verfügung stellt. Helles Licht, Blaulicht von Handys und PC können welche die Melatonin-Produktion ganz entscheidend behindern und die Schlafqualität negativ beeinflussen.

Aus diesem Grund ist es wichtig, die Schlafqualität durch ein gut abgedunkeltes Schlafzimmer zu unterstützen. Es empfiehlt sich außerdem, mindestens 2 Stunden vor dem Schlafengehen Handy- und Computerkonsum zu beenden.

Die Schlafqualität eines Menschen hängt nicht nur von seinen Aktivitäten während des Tages ab, sondern mehr noch von seiner Persönlichkeit, seinen Genen. So kommt es, dass es Lang- und Kurzschläfer gibt, ohne dass davon das Leistungsvermögen beeinflusst wird.

Der Nacht-Schlaf durchläuft 4 Phasen: Einschlafen oder leichtester Schlaf, leichter Schlaf, mitteltiefer Schlaf und Stadium 4: Tiefschlaf.

 

Schlafstörungen können verschiedene Ursachen haben. Ob wir eine Schlafstörung entwickeln,  hängt nicht zuletzt auch von unseren Genen ab.

Auslöser können anhaltende Stress-Situationen (Dys-Stress), Jobprobleme, ständige Erreichbarkeit, Beziehungskonflikte und nicht zuletzt der Umgang mit Smartphone, Laptop oder PC sein. So macht eine „Blaulicht-Dusche“ vor dem Zubettgehen noch einmal richtig munter, erschwert das Einschlafen und verkürzt unsere Schlafzeit. Siehe auch oben: Einfluss des Blaulichts auf unsere Melatonin-Produktion.

Weitere Auslöser können sein:

  1. Psychogene Depressionen im Sinne einer Erschöpfungsdepression oder. Reaktive Depressionen aufgrund einer anhaltenden Konfliktsituation
  1. Endogene Depressionen
  2. Psychosen

Welche Therapie bei Schlafstörungen zum Ansatz kommt, hängt von Ursache und Symptomatik ab. Psychotherapeutisch kommen Verhaltenstherapie oder  Tiefenpsychologie zum Einsatz. Als Entspannungsverfahren – als alleinige Therapie oder in Verbindung mit einer Gesprächstherapie – haben sich das Autogene Training, die Progressive Muskelrelaxation oder Achtsamkeitsübungen z. B. in Form einer Atemmeditation bewährt.

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