Depression und depressive Störungen


Der Begriff Depression kommt aus dem Lateinischen „deprimere“=herunterdrücken, niederpressen und bedeutet in diesem Sinne Gedrücktsein, Niedergeschlagenheit.

Das Krankheitsbild der Depression hat in den letzten Jahrzehnten sehr zugenommen.

Man geht, gemessen an der Weltbevölkerung, von einer Prävalenz von 500-600 Millionen

depressiv erkrankten Menschen aus.

Der Begriff der Depression wird häufig falsch zugeordnet. So ist es z.B. wichtig, eine normale Traurigkeit oder Melancholie von einer richtigen Depression zu unterscheiden.

Es ist davon auszugehen, dass jeder Mensch wechselnden Stimmungslagen unterliegt. Auf eine Enttäuschung oder Verletzung kann eine Traurigkeit oder  Schwermut folgen, welche der Betroffene durch eigene Reflexion und mit Hilfe seiner vielfältigen Emotionen im Sinne von „Organisatoren“ seelischer Verarbeitungs- und Wachstumsprozesse, in den Griff bekommt bzw. auflöst.

Wechselnde Stimmungslagen, je nach Lebensbedingungen, unterliegen in der Regel dem „Normalen“, der Betroffene kann die Ursache in der Regel gut nachvollziehen und erklären, warum sich die Stimmung verändert hat.

Dies kann der an einer Depression Erkrankte in der Regel nicht.

Für die Diagnostik der  „Depression“ ist es deshalb sehr wichtig, ganz klar zwischen einer „Trauerreaktion“  und einer echten Depression zu unterscheiden.

Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist dabei, dass „traurige“ Menschen sich trotzdem immer wieder freuen können, während der depressiv Erkrankte dies nicht mehr kann. Er steckt in einer „Falle“, die seinen Antrieb blockiert, seine Emotionen beschwert, sein Denken verlangsamt, seine soziale Teilnahme ausschließt.

Die Depression ist medizinisch eine psychiatrische Erkrankung und wird in verschiedene Kategorien eingeteilt:

  1. Exogene Depression als Folge einer organischen oder infektiösen Erkrankung
  2. Endogene Depression (endogen: von innen herauskommend): vermutlich ist

eine hormonelle Veränderung im Gehirn die Ursache.

  1. Psychogene Depression sind Depressionen, welche in der Regel durch Ereignisse

in der Umwelt ausgelöst werden und wesentlich geprägt sind durch Erziehung und

Lebensumstände. Dazu zählen die:

  1. Erschöpfungsdepression
  2. Reaktive Depression
  3. Neurotische Depression

 

Klassische Symptome einer Depression sind:

  1. Morgentief und Antriebslosigkeit (schwer aus dem Bett kommen), sogenannte Tagesrhythmik,
  2. Ein- und Durchschlafstörungen
  3. Müdigkeit, Schwunglosigkeit ohne vorausgehende Anstrengung
  4. Anhaltende Traurigkeit, Verlust der Lebensfreude.
  5. Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen
  6. Sozialer Rückzug
  7. Appetitlosigkeit
  8. Probleme sexueller Hinsicht
  1. Druckgefühle in der Brust, Schmerzen im Bewegungsapparat, Miss-Empfinden im Kopf, Brust, Rücken. Rezidivierende Kopfschmerzen
  2. Selbstmordgedanken bis hin zum „erweiterten Suicid“ mit anderen Bezugspersonen.

Die Behandlungsstrategien einer klassischen Depression hängen von der Art der Depression ab.

So werden endogene Depressionen in der Regel psychiatrisch bzw. medikamentös behandelt.

Die Behandlung der exogenen Depression wird abgestimmt auf die vermutlich organisch bedingten oder infektiösen Auslöser abgestimmt.

In  ambulanten Psychotherapie trifft man in der Regel auf die psychogene Depression.

Diese wird, je nach Symptomatik,  in 3 Schweregrade eingestuft:  leichtgradig, mittelgradig oder schwergradig.

Die Therapie besteht je nach Schweregrad aus einer Kombinationstherapie aus Medikation und Psychotherapie oder Psychotherapie als alleiniges Mittel der Wahl.

Die Medikation zielt in der Regel auf eine beruhigende, antriebssteigende und stimmungsaufhellende Wirkung ab.

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