Potenzstörung, Erektile Dysfunktion
Die Potenzstörung wird auch erektile Dysfunktion genannt. Sie ist eine Sexualstörung, bei der es einem Mann über einen gewissen Zeitraum hinweg in der Mehrzahl der Versuche nicht gelingt, eine für ein befriedigendes Sexualleben ausreichende Erektion des Penis zu erzielen oder beizubehalten. Treten jedoch gleichzeitig nächtliche Erektionen auf, sind psychische Ursachen (wie Stress) anzunehmen.
Die Potenzstörung bzw. erektile Dysfunktion nimmt mit dem Alter zu, wobei unter den 40- bis 50-jährigen fast jeder zehnte davon betroffen ist, unter den 60- bis 70-jährigen bereits jeder dritte, so eine aktuelle Studie der Universität in Köln. In der Mehrzahl der Fälle haben Potenzstörungen gerade bei der älteren Generation eine körperliche Genese, während sich psychische Ursachen überwiegend bei jüngeren Männern beobachten lassen. Aber auch bei der älteren Klientel sind psychische Ursachen grundsätzlich nicht auszuschließen. Hinter einer erektilen Dysfunktion steckt nicht selten eine Verkalkung der zuführenden arteriellen Gefäße. Bei Potenzstörungen jenseits der 50 sollte diese Möglichkeit bei der Diagnosestellung unbedingt ausgeschlossen werden. Dabei kann die Bestimmung des Homozystein-Spiegels einen wichtigen Hinweis geben. Bei einem erhöhten Spiegel ist auch immer an einen drohenden Schlaganfalls oder Herzinfarkts zu denken. Darüber hinaus können auch hormonelle Schwankungen eine Ursache sein. Aus diesem Grund empfiehlt sich auch die Bestimmung des Testosteron-Spiegels. Da jedoch laut wissenschaftlichen Untersuchungen 90% der erektilen Dysfunktion eine psychische Ursache haben, liegt der therapeutische Ansatz nicht zuletzt in der Abklärung dieses Bereichs: Zu durchleuchten wären zunächst die Beziehung zum Partner, in welchen emphatischen Verhältnis steht die Partnerschaft, hohe Erwartungshaltung von Seiten des Partners und damit verbundener Leistungsdruck können ganz entscheidend zu sexuellen Störungen führen. Grundsätzlich sollten betroffene keine Scheu davor haben, einen Arzt aufzusuchen. Können körperliche Ursachen ausgeschlossen werden können, ist die Abklärung psychischer Ursachen zu diskutieren. Von psychologischer Seite wird eine Psychotherapie in Form von Verhaltenstherapie oder Tiefenpsychologie durchaus mit Aussicht auf guten Erfolg empfohlen.
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