Bulimie – Informationen für Betroffene in München
Die Bulimie gehört zusammen mit der Anorexia nervosa (Magersucht), der Binge-Eating-Disorder und der Esssucht zu der Gruppe der Essstörungen. Das Wort stammt aus dem Griechischen und heißt wörtlich „Stierhunger oder „Ochsenhunger“. Weitere Synonyme sind die Begriffe „Bulimia nervosa“ oder „Bulimarexie“.
Symptome
Die Bulimie ist gekennzeichnet durch regelmäßige, unkontrollierte Essanfälle, wobei große Mengen Nahrung in kurzer, begrenzter Zeit gegessen werden. Über Kompensationsverhalten bzw. gegenregulatorische Maßnahmen wie Erbrechen, Abführmittelmissbrauch, Fasten u.a., wird schließlich krampfhaft versucht, sich der übermäßigen Kalorienzufuhr zu entledigen und die Energiezufuhr nach unten zu korrigieren, um eine damit verbundene Gewichtszunahme im letzten Moment noch zu verhindern. Häufig angewandte bzw. „Probate Mittel“ sind dabei z.B. selbstinduziertes Erbrechen, Hungern, extreme Diäten, exzessiver Sport oder Missbrauch von Laxantien und Brechmitteln.
Somit liegen die Gründe für das anschließende gegenregulatorische Verhalten vor allem in der Angst vor einer Gewichtszunahme sowie der Scham über den eigenen Kontrollverlust und/oder das Versagen. Die Nahrungsmenge kann außerdem im Magen ein unangenehmes Völlegefühl und damit verbundene Schmerzen verursachen, so dass das anschließendes Erbrechen durchaus erleichternd wirkt. Aufgrund des Wechsels zwischen Hungern und Essen mit anschließendem Erbrechen und Abführen wird die Bulimie auch Ess-Brech-Sucht bezeichnet. Die Essanfälle treten unterschiedlich häufig auf. Zwischen zwei Essanfällen können mehrere Wochen liegen.
Ursachen
Auslöser für den Heißhunger gelten emotionale Faktoren, psychischer Stress, Verlassenheitsgefühle, starke Unzufriedenheit mit sich selbst und massive Verlassenheitsgefühle. Heißhungerattacken werden später auch durch das Energiedefizit ausgelöst, das durch die gegenregulatorischen Maßnahmen wie Erbrechen und starkes Hungern entsteht. Dabei verlieren sie zunehmend auch die Kontrolle über sich selbst und die Nahrungsmengen, die sie zu sich nehmen.
Verbreitung
Von der Bulimie nervosa sind überwiegend Frauen betroffen. Die Prozentzahl liegt bei 90-95%. Die Prävalenz bei jungen Frauen in der Adoleszenz und im jungen Erwachsenenalter liegt bei 1-3%. Betroffen sind dabei besonders Berufsgruppen, bei denen das Ausüben des Berufes ein niedriges Körpergewicht verlangt bzw. Voraussetzung ist wie z.B. bei Fotomodels, Tänzern oder Skispringern. In der Regel sind Bulimie-Betroffene meist normalgewichtig, wobei man auch Unter- oder Übergewicht beobachtet.
Therapie
Die Bulimie nervosa bedarf einer konsequenten psychotherapeutischen Behandlung in Form der Tiefenpsychologie.
Als kompetenter Ansprechpartner im Großraum München steht Ihnen die Praxis Dr. Dr. Golling & Kollegen zur Verfügung. Wir besitzen eine sehr große und langjährige Erfahrung im Bereich sämtlicher Formen von Essstörungen, und somit auch im Zusammenhang mit der Therapie der Bulimie.
Kommen Sie vorbei
Dr. Dr. Golling & Kollegen Praxis für Psychosomatische Medizin & Psychotherapie, Psychiatrie und Psychoanalyse (DGPT), Agnes-Bernauer-Str. 67, 80687 München-Laim
Behandlungszeiten nach Vereinbarung:
Dr. Golling: Mo – Mi 15:30 – 20 Uhr
J. Sieben: Di, Mi 8 – 12 u. 13 – 18 Uhr, Do 8 – 12 u. 13 – 19 Uhr
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