Formen der Depression
Es existieren zahlreiche unterschiedliche Formen der Depression, welche oftmals gar nicht bekannt sind. Die Unterscheidung ist von großer Bedeutung, da den einzelnen Formen zum Teil völlig unterschiedliche Ursachen bzw. Auslöser zu Grunde liegen können.
Unterschiedliche Grundformen der Depression:
- Reaktive Depression. Diese Depression kann als Folge eines einschlägigen aktuellen Ereignisses auftreten, z. B. nach einer schweren Traumatisierung, einem Schicksalsschlag, Partnerverlust, Kindsverlust, Arbeitsplatzverlust, wirtschaftlicher Existenzverlust, etc.
- Erschöpfungsdepression. Diese wird verursacht durch länger andauernde Belastungsfaktoren im persönlichen oder beruflichen Umfeld.
- Neurotische Depression (Dysthymia). Mildere depressive Symptome, die jedoch über mehrere Jahre oder Jahrzehnte anhalten und oftmals bereits in der Jugend beginnen.
- Endogene Depression (majore Depression). Diese Depression erscheint ohne eine (zunächst) erkennbare Ursache.
- Larvierte Depression (eine Subspezies der endogenen Depression) auch „weiße“, „maskierte“ oder „somatisierte“ Depression genannt. Sie ist gekennzeichnet durch körperliche Beschwerden, hinter denen sich in Wirklichkeit einer Depression „versteckt“.
- Somatogene Depression als Folgeerscheinung von körperlichen Erkrankungen: Morbus Parkinson, Rheuma, M. Addison (Nebennierenrindeninsuffizienz), Hypothyreose, M. Alzheimer etc.
- Pharmakogene Depression als Folge von Medikamentennebenwirkungen (z.B. bei Hypertonus, Diabetes mellitus, Interferon-Gabe etc.)
- Agitierte Depression
- Atypische Depression
Weitere Formen:
- Die Winterdepression ist eine saisonal auftretende Form, für die ein Mangel an Sonnenlicht die Ursache zu sein scheint.
- Die Bezeichnung Altersdepression ist irreführend, da sich eine depressive Episode im Alter nicht von der in jungen Jahren unterscheidet. Allerdings erkranken Ältere häufiger an einer Depression als Jüngere. Dabei können zunehmende Vereinsamung, abnehmende soziale Kontakte aufgrund körperlicher Beeinträchtigung und Mangel an Perspektiven ursächlich dazu beitragen.
- Die Schwangerschaftsdepression kommt häufig aufgrund einer Anpassungsstörung während der Schwangerschaft zustande.
- Bei manchen Frauen kommt es nach der Geburt zu einer postpartalen Depression.
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Externe Links:
Wikipedia
Stiftung deutsche Depressionshilfe
Autor: Dr. Dr. med. Heinz F. Golling
Artikel vom 26.04.2014
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