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Diagnosestellung & Klassifikation
der Depression

Klassifikation

Im Rahmen des ICD-10 wird die Depression als depressive Episode bezeichnet, und man unterscheidet nach dem ICD-10 generell zwischen einer leichten, mittleren und schweren Depression, wobei letztere auch in Kombination mit psychotischen Symptomen erscheinen kann. Tritt die Depression einmalig auf spricht man von einer depressiven Episode.

Über viele Jahre immer wiederkehrende Depressionen werden nach dem ICD-10 als eigenständiges Krankheitsbild betrachtet – man nennt diese rezidivierende depressive Störung.

Abzugrenzen ist eine Sonderform, die früher als „manisch-depressiv“ bezeichnet wurde. Sie wird heute bipolare affektive Störung genannt. Bei dieser Sonderform -wechseln sich depressive Phasen und manische Phasen ab. Da diese Sonderform mit einer normalen Depression nicht vergleichbar ist, werden wir dieser in Kürze einen eigenen Beitrag widmen.


Diagnose der Depression

Die Stellung der Diagnose „Depression“ zählt zu den großen Herausforderungen in der Medizin, v. a. die Depression zudem richtig zu klassifizieren und die korrekte Form zu bestimmen. Die erste Anlaufadresse ist in der Regel der Hausarzt. Aufgrund der teilweise relativ klaren Symptome sollte eigentlich jeder Hausarzt eine Depression erkennen. In der Praxis liegt aber die Fehlerquote bereits hier bei über 50 %. Ferner ist festzustellen, dass die Diagnose selbst zumindest die Klassifikation und Form betreffend ebenso in über 50% der Fälle falsch ist.

Zur genaueren Diagnosestellung sind deshalb zunächst eingehende Arzt-Patienten-Gespräche erforderlich. Äußert der Hausarzt den Verdacht auf eine Depression sollte von dessen Seite eine Überweisung an einen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie oder einen Psychologen erfolgen, damit die Diagnose bestätigt werden kann. Tut der Hausarzt das nicht, empfehlen wir grundsätzlich Eigeninitiative zu ergreifen, und sich in Ihrem eigenen Interesse eine zweite fachliche Meinung einzuholen. Denn die richtige Diagnose ist zwingende Grundvoraussetzung für eine (dauerhaft) erfolgreiche Therapie.

Zur genaueren Klassifizierung stehen dem Facharzt und Psychologen neben der genauen Erhebung der Anamnese verschiedene Verfahren zur Verfügung, z. B.:
– Hamilton Depressionsskala (HAMD)
– Fremdbeurteilung
– Beck-Depressions-Inventar (BDI)
– Inventar depressiver Syndrome (IDS)

 

Differentialdiagnosen

Im Rahmen der Diagnosestellung sind folgende andere mögliche Erkrankungen auszuschließen:

– Perniziöse Anämie (Morbus Biermer)/Vitamin B12-Mangel
– Erkrankung der Schilddrüse
– sonstige Anämie
– Fruktosemalabsortion
– andere hirnorganische Krankheiten (z.B. Multiple Sklerose, Demenz)
– Burnout
– Anpassungsstörungen und Belastungsstörungen
– andere affektive Erkrankungen
– Nebenwirkungen von Medikamenten

weiterlesen …(Artikel Depression Teil 3) …

Weitere Informationen zur Depression:

Häufigkeit & Symptome
Diagnose & Klassifikation
Formen
Ursachen
Therapie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Depression München - Diagnostik & Klassifizierung der depressiven Störung im Raum München

 

 

 

 

 

Depression: Diagnose

 

Depression München - Diagnosestellung, Klassifizierung nach ICD-10 und Differentialdiagnostik bei der der depressiven Störung


 

 

 

 

 

 

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Externe Links:

Wikipedia
ICD-10 der WHO (Version 2013)

 

Autor: Dr. Dr. med. Heinz F. Golling
Artikel vom 26.04.2014