Borderline Syndrom (BPS)
Das Borderline Syndrom wird auch als Borderline-Persönlichkeitsstörung (kurz BPS) oder auch als emotional instabile Persönlichkeitsstörung des Borderline-Typs bezeichnet. Der Begriff Borderline heißt so viel wie „Grenzlinie“.
Bei dem Borderline-Syndrom handelt es sich um ein Krankheitsbild in Form einer Persönlichkeitsstörung, bei der bestimmte Bereiche der Gefühle, des Denkens und Handelns beeinträchtigt sind. Sie ist gekennzeichnet durch Impulsivität und Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen, Stimmung und Selbstbild und wird häufig begleitet von Depression, dissoziativer Störung und Formen selbstverletzenden Verhaltens.
Der amerikanische Psychoanalytiker Adolf Stein hat 1938 die ersten Borderline-Symptome beschrieben und zusammengefasst zur „Border-line-Group“.
Das Krankheitsbild Borderline,das als eigenes Krankheitsbild anerkannt ist,basiert auf tiefenpsychologischem Verständnis. Es handelt sich um einen Übergangbereich von neurotischen und psychotischen Störungen.
In der Psychotraumatologie zählt man die Borderline-Persönlichkeitsstörung zu den komplexen posttraumatischen Belastungsstörungen.
Das Borderline-Syndrom wird in 9 Gruppen klassifiziert und beginnt mit dem Bemühen tatsächliches und vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden. Es folgt das Muster instabiler, aber intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das zwischen den Extremen Idealisierung und Entwertung schwankt und davon gekennzeichnet wird. Die 3. Gruppe umfasst die Identitätsstörung mit ausgeprägter Instabilität der Selbstwertes und des Selbstwahrnehmens.
Als 4. Gruppe wird die Impulsivität beschrieben, die sich in mindestens zweipotentiell selbstschädigenden Bereichen äußert: z.B.Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren, extremes Essverhalten – zu viel oder zu wenig essen – , Sexualverhalten. Ein weiteres Muster findet sich in wiederholten suizidalen Handlungen, Selbstmordandeutungen und Selbstmorddrohungen sowie Selbstverletzungsverhalten.
Es folgt die 6. Gruppe in Form der affektiven Instabilität infolge ausgeprägter Reaktivität der Stimmung z.B. hochgradige episodische Dysphorie, Reizbarkeit oder Angst von unterschiedlicher zeitlicher Dauer, angefangen von einigen Stunden bis mehreren Tagen.
Die 7. Gruppe bildet ein chronisches Gefühl der inneren und äußeren Leere. Es folgt das Muster der unangemessenen heftigen Wut oder Schwierigkeiten, die Wut zu kontrollieren, begleitet von häufigen Wutausbrüchen und wiederholten körperlichen Auseinandersetzungen.
Die letzte und 9. Gruppe wird von vorrübergehenden paranoiden Vorstellungen und dissoziativen Symptomen gekennzeichnet,als Folge von schweren Belastungen.
Das Borderline-Syndrom bedarf einer fachmännischen konsequenten und tiefenpsychologischen Behandlung.
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Dr. Dr. Golling & Kollegen Praxis für Psychosomatische Medizin & Psychotherapie, Psychiatrie und Psychoanalyse (DGPT), Agnes-Bernauer-Str. 67, 80687 München-Laim
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