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Depression

     
         
 

Die Depression ist ein Volksleiden und stellt mit über 4 Millionen Betroffenen allein in Deutschland die häufigste psychische Erkrankung dar. Allerdings werden nur etwa 6-9% aller Fälle behandelt. Die hohe Dunkelziffer ist darauf zurückzuführen, dass die Depression selbst heute immer noch als Makel gilt und viele Betroffene sich diese Erkrankung nicht zugestehen wollen.

Die Depression gehört in den Formenkreis der psychischen Erkrankungen. Es handelt sich dabei um eine psychische Störung, die zunächst mit einer starken Niedergeschlagenheit und dem Verlust der Lebensfreude einhergeht.

Bereits leichte Formen einer Depression können erhebliche Leistungseinbußen bewirken und mit einer deutlichen Beeinträchtigung der Lebensqualität einhergehen. Schwere Formen können zu Arbeitsunfähigkeit bis hin zum Suizid führen. Aus diesem Grund ist es dringend empfehlenswert sich bei einer Depression bereits frühzeitig (spätestens wenn die Symptome merklich das Leben oder das Umfeld beeinträchtigen) qualifizierte professionelle Hilfe zu holen, am besten von einem erfahrenen Spezialisten.

Die Depression zählt zu den komplexesten psychischen Erkrankungen, und existiert in sehr vielen verschiedenen Formen. Dieser Artikel soll Ihnen, Patienten und Interessenten im Raum München, einen fundierten Überblick verschaffen.

 

Häufigkeit

Die Depression ist die am häufigsten auftretende psychische Erkrankung. Allein in Deutschland sind Schätzungen zufolge vier Millionen Menschen von einer Depression betroffen und rund zehn Millionen Menschen bis zum 65. Lebensjahr haben eine Depression erlitten, so dass  fast jeder Mensch in seinem Leben mindestens einmal an Depression leidet. Die Krankheitslast durch Depressionen, etwa in Form von Arbeitsunfähigkeiten, stationären Behandlungen und Frühverrentungen, ist in Deutschland in den letzten Jahren stark angestiegen. Laut WHO-Prognose wird im Jahr 2020 die Erschöpfungsdepression Weltspitzenreiter aller Krankheiten sein.
Es ist von einem Zusammenwirken mehrerer Ursachen auszugehen: sowohl biologische Faktoren als auch entwicklungsgeschichtliche Erfahrungen, aktuelle Ereignisse und konflikthafte Fehlverarbeitungsmuster spielen eine Rolle. Stressvolle Lebensereignisse stellen hierbei einen bedeutenden Risikofaktor für Depressionen dar. Auch in München zählt die Depression zu den häufigsten psychischen Erkrankungen.

 

Symptome der Depression

Charakteristisch für die Depression bzw. typisch sind dabei folgende Symptom-Bilder:

1. Initial: allgemein  gedrückte und traurige Stimmung, z.T. auch als vermehrte Reizbarkeit und Ängstlichkeit, dabei Stimmungseinengung, also Verlust der Fähigkeit zur Freude und Trauer, der Patient kann trotz positiven Zuspruchs nicht aufgemuntert werden.

2. Ein klassischer Hinweis ist der Interessenverlust und der soziale Rückzug bis hin zur sozialen Selbstisolation.

3. Es folgen der verminderte Antrieb, die gesteigerte Ermüdbarkeit, Konzentrationsstörungen und Entscheidungsprobleme, die Schwierigkeit, eine Entscheidung zu treffen.

Bei einer schweren depressiven Form kann der Antrieb so stark gehemmt sein, dass auch einfachste Tätigkeiten wie Körperpflege, Einkaufen, oder Abwaschen  zur großen Belastung werden und aus eigener Kraft nicht mehr bewältigt werden können. „Ein Gefühl der Gefühllosigkeit“, bzw. ein Gefühl anhaltender innerer Leere wird zunehmend beobachtet.

 

Darüber hinaus lassen sich folgende Zusatzsymptome beobachten:

Verlust des Selbstvertrauens bzw. des Selbstwertgefühls, Gefühl der Hoffnungslosigkeit, Minderwertigkeit, Gefühl der Hilflosigkeit oder ein Gefühl der Gefühllosigkeit. Ferner kann es bis hin zur Selbstentwertung und übersteigerten Schuldgefühlen kommen.

  • Vermindertes Denk- oder Konzentrationsvermögen
  • Selbstvorwürfe oder unangemessene Schuldgefühle
  • psychomotorische Hemmung oder Unruhe
  • Schlafstörungen
  • verminderter (selten auch gesteigerter) Appetit mit Gewichtsveränderung
  • Suizidgedanken oder -handlungen: Schwer depressiv Erkrankte empfinden oft eine völlige Sinnlosigkeit ihres Lebens. Häufig führt dieser qualvolle Zustand zu latenter oder akuter Suizidalität. Man geht davon aus, dass rund die Hälfte der Menschen, die einen Suizid begehen, an einer Depression gelitten haben. Bei der Depression handelt es sich daher um eine sehr ernste Erkrankung, die umfassender Therapie bedarf.


Zu den klassischen klinischen Merkmalen zählen:

  • Angst und Anspannung, übertriebene, der Realität nicht entsprechende Zukunftsängste, Zukunftssorgen, Bagatellstörungen im Bereich des eigenen Körpers führen zu starker Beunruhigung mit hypochondrischen Tendenzen.
  • kognitiven Verzerrungen  z.B. in Form selektiver Wahrnehmung negativer Ereignisse. Negative Gedanken und Eindrücke werden über- und positive Aspekte nicht adäquat bewertet. Zusätzlich negative Sicht von Selbst, Welt und Zukunft.
  • Meistens ist der Schlaf gestört und/oder nicht erholsam  und das Aufstehen am Morgen kann Probleme bereiten (sog. Morgentief)
  • Allgemeine Passivität
  • Sozialer Rückzug und Ablehnung durch Andere. Das Gefühlsleben ist teilweise eingeengt, was zum Verlust des Interesses an der Umwelt führen kann.
  • Verschlechterung der Partner- und Familienbeziehungen. Teilweise auch Verminderung des sexuellen Interesses.

Depressive Erkrankungen gehen oft mit körperlichen Symptomen einher, sogenannten Vitalstörungen, wie Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme, häufig auch mit Schmerzen in ganz unterschiedlichen Körperregionen, am typischsten mit einem quälenden Druckgefühl auf der Brust.

Alle Symptome der Depression können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Man spricht deshalb allgemein von einer leichten, mittleren oder schweren Depression.

Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Symptomatik:

Die Symptomatik einer Depression kann sich bei Frauen und Männern auf unterschiedliche Weise ausdrücken. Bei den Kernsymptomen sind die Unterschiede sehr gering. Während bei Frauen eher Phänomene wie Mutlosigkeit und Grübeln verstärkt zu beobachten sind, gibt es bei Männern deutliche Hinweise darauf, dass eine Depression sich auch in einer Tendenz zu aggressivem Verhalten auswirken kann, es kommt vermehrt zu Klagen über Schlaflosigkeit und deutlich mehr Anzeichen von Reizbarkeit, Verstimmung, schnellem Aufbrausen, Wutanfällen, Unzufriedenheit mit sich und anderen, Neigung zu Vorwürfen und nachtragendem Verhalten, erhöhter Risikobereitschaft, exzessivem Sporttreiben, sozial unangepasstem Verhalten, ausgedehntem Alkohol- und Nikotinkonsum sowie einem erhöhten Selbsttötungsrisiko. Bei Frauen werden Depressionen im Durchschnitt doppelt so oft wie bei Männern diagnostiziert. Dies kann auf eine verstärkte genetische Disposition von Frauen zur Depression hinweisen, aber auch mit den unterschiedlichen sozialen Rollen und Zuschreibungen zusammenhängen.

weiterlesen …(Artikel Depression Teil 2) …

 

Weitere Informationen zur Depression:

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Bild der typischen Traurigkeit von einer Frau mit Depression aus München

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Traurigkeit bei einer Depression

 
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Externe Links:

Wikipedia
Münchner Bündnis gegen Depression e. V.

     
 

 

Autor: Dr. Dr. med. Heinz F. Golling
Artikel vom 26.04.2014